Die Jungsozialisten in der SPD sind mit ihrem Antrag gescheitert, eine große Koalition bei den anstehenden Gesprächen der Sozialdemokraten mit CDU und CSU auszuschließen. Der Parteitag in Berlin nahm stattdessen mit breiter Mehrheit den Leitantrag des SPD-Vorstands an, mit der Union ergebnisoffen über eine mögliche Regierungsbeteiligung zu sondieren. Bei der Wahl zum Parteivorsitzenden erhielt der bisherige SPD-Chef Martin Schulz 81,9 Prozent der Delegiertenstimmen. Am 19. März dieses Jahres hatte er als designierter Kanzlerkandidat noch 100 Prozent erhalten. Schulz zeigte sich etwas enttäuscht, versprach aber, die SPD "in bessere Zeiten zu führen".